Meine Schwester ist knapp 2einhalb Jahre jünger als ich und viel stärker, ruppiger und gewissenloser. Das ist das Problem. Falls sie überhaupt nachdenkt, dann erst nachdem sie geredet hat.
Ich dagegen bin nah am Wasser gebaut, vorallem und gerade zur Zeit. Es ist alles nicht einfach, aber Rücksicht ist für diesen Gefühlstrampel ein Fremdwort.
Nachdem ich heute Morgen wieder ein wenig aus meinem Loch kam (durch das gestrige Versöhnen mit Neea, nach immerhin drei Wochen ohne Kontakt) macht sie in mir wieder alles zu Nichte. Sie ruiniert alles. Jegliches Hervorblitzen eines guten Gefühls. Weg.
"Die [Arbeitgeber] wollen nur Abiturienten, weil die halt älter sind, als Realschüler. Sonst gibt's keinen Grund dafür, denn die meisten Abiturienten sind ja so schlecht wie du!"
Das saß. Ich war wie immer sprachlos, hab angefangen zu heulen und bin aus der Situation geflohen.
Meine Schwester ist eine zu Unrecht eingbildete Person. Sie verbucht Dinge, die aus reinem Zufall oder auch Glück passiert sind, als ihre vollbrachten Leistungen. Und das beflügelt sie. Sodass sie denkt es gibt niemandem, zu dem sie aufsehen kann (,weil sie schon ganz oben ist).
Mir ist klar, dass man so besser durchs Leben kommt, für mich persönlich ist es aber eine Unart Menschen so zu behandeln.
Auch wenn das gehässig klingt und man es eigentlich nicht macht, aber ich wünsche ihr, dass sie irgendwann mal am Boden liegt.

Ich bin erstaunt, dass er sich traut mir vorzuwerfen, dass ich nicht loslassen könnte. Nunja. Kann ich auch nicht, aber er ist da nicht besser. Und das, wo er sich doch in keiner besseren Lage befindet, als ich. Denke ich zumindest. Zwischen den beiden liegen sechzehn Monate. Deswegen hab ich mich auch dafür eingesetzt, dass sie ihn aus dem ignore-Status rausnimmt.
Mittlerweile denke ich mir eher, dass man sich bei einer Borderlinerin ja nicht sicher sein kann.
Aber is ja auch scheiß egal. Wenn es passiert, dann passiert es. Ändern kann ich es ja sowieso nicht.
Sonntag hab ich mit ihm über Joe geredet. Keine Ahnung wieso. Vielleicht, um einen Versuch zu starten ihn eifersüchtig zu machen? Haha. Wenn..dann ist es jedenfalls gründlich in die Hose gegangen. Er würde wenige Unterschiede zwischen Joe und sich sehen, da stelle sich ihm die Frage: Warum er.
Ja. Warum er. Das is ne gute Frage. Sicherlich, man könnte Eigenschaften aufzählen, die einem an dieser Person gefallen, aber grundsätzlich und letztendlich gründet doch alles auf diesem unerklärlichen 'gewissen Etwas', das diese Person entweder umgibt (in das man sich eben verliebt), oder nicht.
Ganz zum Schluß unseres Gesprächs, als ich die Schnauze so voll hatte von ihm, hab ich ihm gesagt, dass ich ihn schon toll fand, als ich noch nicht einmal wusste, warum Männer und Frauen zusammen sind. Und verdammt..das ist tatsächlich wahr. Ich muss so zwischen 9 und 11 gewesen sein. Heute bin ich 21. Natürlich waren diese Gefühle nicht die ganze Zeit da, aber er hat es leider immer wieder geschafft dieses Feuer in mir zu entfachen.

Im Moment vereint uns nur das permanente Denken an Sex, die Lust vieles auszuprobieren. Mehr nicht.

Vielleicht muss ich ihn demnächst in die USA lassen. Es werden nur vier Wochen sein, aber in meinen Gedanken findet er dort seine große Liebe und wandert aus. Blühende Phantasie, nennt man das wohl.
Ferner ist es schon doch irgendwie ein seltsames Gefühl. Immerhin haben wir uns das letzte halbe Jahr mehrmals die Woche gesehen...
Nun gut. Ich muss ihn loslassen und das is schon mal ne gute Übung.





..Kein Talent, keine Bestimmung und schon gar keine Aufgabe.. (Biene, Alles Atze)

Fast schon unglaublich, für mich jedenfalls, welche Fragen sich das männliche Geschlecht stellt. Welche Vorstellungen es hat. (Keine Frau freut sich auf eine Geburt...warum sollte das dann Vergnügen sein?)
Welche Fragen er mir stellt. Gut, ich habe ihn quasi angefleht, mich zu benutzen. Wenn schon nicht haben, dann wenigstens kriegen. Aber das is Gift. Fürs Herz, für die Seele. Und doch kann ich nicht aufhören es zu wollen.

Gestern Abend stand ich vor der Einladung, die an die Pinnwand geheftet ist. Es fühlte sich an, als wären es Stunden gewesen, die ich da verbracht habe und dabei hat irgendjemand mit einem Messer auf mich eingestochen. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Nicht wegsehen. In manchen Momenten hatte ich wirklich gehofft, dass er mich begleiten wird. Wie sehr hätte ich es genossen da nicht alleine aufzukreuzen, sondern mit ihm an meiner Seite! Nun bin ich (abgesehen von den Großeltern, deren Partner verstorben, oder nach vier gemeinsamen Kindern feige weggerannt sind), selbst unter den unter 25jährigen die einzige, die allein ist.
Ich werd zusammengesunken zwischen all den glücklichen Paaren sitzen und mich zum millionsten Mal fragen:"Warum willst du nicht hier sein?"

Die letzten Monate hab ich damit verbracht Träume als Realität zu empfinden. Dies zu tippen, schon allein bewusst zu denken schmerzt sehr. Wie ein Fall von einer Wolke.
Ich habe gehofft er würde an meiner Seite gehen, habe gehofft er könnte, würde mich lieben. Ich war eifersüchtig. Aber das Problem liegt viel tiefer.
Ich habe die Regel (alles basiert auf Spaß) angenommen und doch gebrochen, ohne es selbst bemerkt zu haben.
Es gibt kein wir, kein uns. Wird es nie geben.

Er kann mit nicht einmal sagen, dass er mich mag. Weil er weiß, ich würde mir dann wieder irgendwelche Geschichten zusammenspinnen.

Es ist armselig und traurig den besten Sex mit Männern gehabt zu haben, die einen nicht lieben. Worauf gründet das?


Gestern schrieb er mir "Weiche Nosferatu.". Nur das. Seiner Meinung nach ist Nosferatu das Oberhaupt einer Vampirsippe, das in die Körper der lebenden Sünder gefahren ist, um dort allerhand Unfug zu betreiben. Ob das wahr ist, weiß ich nicht.
Was wollte er mir damit sagen? Bin ich so jemand? Und warum weich?